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Crumenulopsis-Krebs der Kiefer - Crumenulopsis sororia
Symptome / Baumarten
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Bedeutung / Maßnahmen
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Bilder
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Karte, Fundort
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 | Längliche, krebsige Wucherungen an Zweigen und schwächeren Ästen verschiedener Kiefernarten, Harzfluss und dunkle Verfärbung der verkrebsten Gewebe. Gelegentlich auch mit geringfügigem Triebsterben assoziiert. Seltener Krebswucherungen am Stamm, vorwiegend an der Basis. Aus den Wucherungen brechen schwärzliche Sporenlager hervor, in denen ästig verzweigte blassbraune Sporen (Konidien) der ungeschlechtlichen Form entstehen, die dem Fachmann unter dem Namen Digitosporium piniphilum geläufig ist. Als Hauptfruchtform entwickeln sich etwa ein Millimeter große, scheibenförmige, grauschwarze, oberflächlich mit Hilfe einer Lupe erkennbare Fruchtkörper (Apothezien), in denen die geschlechtlichen Sporen gebildet werden. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit Hagelschlagwunden und verschiedenen anderen Verletzungsursachen, im Falle des Triebsterbens mit der Scleroderris-Krankheit bzw. mit dem Diplodia-Kieferntriebsterben
, Stammkrebse mit Harzfluss könnten auch mit dem "Pitch canker", der durch den Quarantänepilz Gibberella circinata hervorgerufen wird, verwechselt werden.
| | Betroffene Baumarten | Kiefer; | Betroffene Pflanzenteile | Stamm; Trieb/Zweig/Ast; |
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 | In Österreich bleibt der Befall durch Crumenulopsis sororia vorwiegend auf Zweige und Äste bis etwa 2cm Stärke sowie Neutriebe beschränkt. Stammkrebse sind selten. Befallen werden alle einheimischen sowie viele exotische Kiefernarten. Die Infektion erfolgt durch die geschlechtlichen Sporen, die durch den Wind und Regen verbreitet werden. Die Keimschläuche der Sporen dringen über kleine Wunden in die Zweigrinde ein und lösen dort die Wucherungen aus.
Kurative Maßnahmen Im allgemeinen sind keine Maßnahmen notwendig. Wenn Stammkrebse in Kiefernbeständen gehäuft auftreten, sollten diese Fälle gemeldet werden (Untersuchung auf "Pitch canker"!)
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| Crumenulopsis sororia: kleine Krebswucherung auf einem Kiefernzweig | | Crumenulopsis sororia: Konidien der ungeschlechtlichen Form Digitosporium piniphilum |
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