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Spindeliger Rübling - Gymnopus fusipes
Symptome / Baumarten
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Bedeutung / Maßnahmen
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Bilder
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Karte, Fundort
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 | Kronensterben (Zurücksterben von Ästen und Kronenteilen) bei Eichen, verbunden mit dem Auftreten charakteristischer Fruchtkörper an der Stammbasis: Fruchtkörper pilzförmig (Hut und Stiel) meist in Büscheln; Hut braun bis fleischfarben und mit Flecken, kreisrund, reif flach, oft aber seitlich eingedrückt, bis 8cm im Durchmesser; Lamellen weit, grau bis fleischfarben, fleckig, ringförmig am Stiel angewachsen; Stiel oft abgeflacht, bis 20cm lang und bis 2cm dick, an der Basis wurzelartig (spindelförmig), zäh; Kern- und Splintfäule im Stamm rötlichbraun, Weissfäule; Fäule an Starkwurzeln typisch orangerot, lange auf die untere Hälfte des Wurzelquerschnittes beschränkt.
| | Betroffene Baumarten | Buche; Eiche; | Betroffene Pflanzenteile | Stamm; Wurzel; |
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 | Der Spindelige Rübling gilt als Primärparasit verschiedener Eichenarten und seltener Buchen, der zunächst begrenzte Wurzelschäden verursacht. Nach extremen Trockenperioden, vor allem wenn diese mehrmals wiederholt auftreten, kann er nach und nach zuerst die senkrechten Wurzeln und schließlich das ganze Wurzelsystem zerstören. In der Folge kommt es zur Kronenverlichtung und zum Absterben von Kronenteilen. Schäden finden sich oft gehäuft in Eichenbeständen, die auf sandigen Böden über Schotter stocken. Das betrifft vor allem Böden, die in tieferen Schichten (unter 30cm) stark alkalisch sind. Von den Eichenarten ist die Roteiche (Quercus rubra) am empfindlichsten, deren Absterben meist zwischen dem 40. und 80. Lebensjahr beginnt, gefolgt von Stieleiche und schließlich der Traubeneiche. Der Fäulefortschritt ist insgesamt langsam, zwischen den Trockenstressperioden und dem beginnenden Kronensterben können oft 30 Jahre liegen.
Kurative Maßnahmen Zur genauen Bestimmung sind die Fruchtkörper entscheidend, für die Identifikation des Zeitraumes des akkumulierten Stresses empfehlen sich Jahrringanalysen von Stammscheiben. Kurativ sind Maßnahmen kaum möglich. Vorbeugend und vor allem angesichts des Klimawandels sollten Roteichenbestände auf leicht sauren bis mäßig alkalischen und vor allem ausreichend mit Wasser versorgten Standorten begründet werden.
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| Gymnopus fusipes: absterbender Roteichenbestand | | Gymnopus fusipes: geworfene Roteiche mit völlig zerstörtem Wurzelsystem | | Gymnopus fusipes: Fruchtkörper an der Stammbasis einer absterbenden Roteiche | | Gymnopus fusipes: Fruchtkörper | | Gymnopus fusipes: Fruchtkörper | | Gymnopus fusipes: Stammverfärbung |
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