|
|
Pechkrebs - Fusarium circinatum
Symptome / Baumarten
|
Bedeutung / Maßnahmen
|
Bilder
|
Karte, Fundort
|
 | Auffälligstes Symptom bei adulten Kiefern ist exzessiver Harzfluss am Stamm. Im Bereich der oft meterlangen, flachen, also nicht aufgewölbten harzenden Zonen ist die Rinde großflächig abgestorben und rotbraun. Das darunter liegende Holz ist meist nicht verfärbt. Im Randbereich der Läsionen unterbleibt die Überwallung. Die Folge der Läsionen ist astweises Zurücksterben der Krone. Erfolgt die Infektion vom Boden aus, kommt es zu einer massiven Wurzelfäule und in der Folge zum Ausbleichen, dann zur Vergilbung und zur Braunverfärbung des gesamten Nadelbesatzes, und schließlich zum Absterben des Baumes. Bei Sämlingen löst der Befall der Wurzeln eine Welke aus, die von der Umfallkrankheit nicht zu unterscheiden ist. Bei Douglasien kommt es zu einem unspezifischen Triebsterben.
| | Betroffene Baumarten | Douglasie; Fichte; Kiefer; Laerche; Tanne; | Betroffene Pflanzenteile | Nadel; Stamm; Trieb/Zweig/Ast; Wurzel; |
|
 | Pechkrebs tritt in Europa bisher nur in Spanien und Portugal an Kiefern auf, wo die Krankheit allerdings das Absterben von Wäldern verursacht. Die an sich wärmeliebende Pilzart könnte sich angesichts der Klimaerwärmung allerdings auch in Mitteleuropa etablieren. Das Risiko einer Ausbreitung ist vor allem deswegen hoch, weil die Krankheit nicht nur mit Pflanzgut, sondern auch mit Saatgut, wo keinerlei Krankheitssymptome vorhanden sind, verbreitet werden kann. Außerdem kommt eine Vielzahl von Insektenarten als Überträger infrage und schließlich können die Sporen auch über Wind bzw. Regen verbreitet werden.
Dementsprechend hat Fusarium circinatum in Europa den höchsten Quarantänestatus (Union Quarantine Pest). Damit verbunden sind massive Importeinschränkungen (Kiefernpflanzen, Holz etc.), reguläre Surveys um eine möglichst frühzeitige Entdeckung von neuen Infektionsherden zu gewährleisten, verbunden mit regelmäßigen Berichten und im Falle eines Nachweises rigide Maßnahmen zur Tilgung des Krankheitsherdes.
Kurative Maßnahmen Kurative Maßnahmen gegen F.circinatum gibt es keine. Entscheidend ist das Vermeiden einer Etablierung des Krankheitserregers. Daher ist vor allem das Wissen entscheidend, dass exzessiver Harzfluss und Zurücksterben bei Kiefern ein Hinweis auf Pechkrebs sein kann und die daras folgende umgehender Information des zuständigen Pflanzenschutzdienstes bzw. eines zuständigen Diagnoselabors.
|
| Keine Vorkommen in Österreich gefunden |
|
|