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Fegeschäden, Schlagschäden
Symptome / Baumarten
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Bedeutung / Maßnahmen
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Bilder
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Karte, Fundort
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 | Fegeschäden finden sich zumeist an elastischen Bäumchen, Sträuchern und Ästen. Beim Abstreifen des Bastes vom Geweih oder Krickel wird Rinde in Fetzen und Streifen vom Untergrund gerissen. Dabei kann die Verletzung von einzelnen Rindenrissen bis zur Entrindung des gesamten Stammumfanges reichen. Seitenäste und Zweige werden dabei zumeist geknickt oder abgerissen. Der Pflanzenteil oberhalb der Schadstelle vertrocknet bei Ringelung oder kümmert, wenn nur noch schmale Kambiumbrücken erhalten bleiben.
Schlagen tritt bei Hirschen während der Brunftzeit als Abreaktion von Aggressionen auf und kann vom Zerfurchen der Rinde stärkerer Bäume bis zum Beschädigen oder Zerstören zarterer Gewächse reichen. Rehwild, aber auch Gamswild schlägt an Bäumchen und Sräuchern etc., um zusätzlich zu den olfaktorischen Markierungen (Duftstoffe aus Stirndrüse bzw. Gamsfeige) noch eine optische Markierung zu setzen.
| | Betroffene Baumarten | Alle Gehoelzarten; | Betroffene Pflanzenteile | Stamm; Trieb/Zweig/Ast; |
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 | Da das Schlagen als optisches Signal gesetzt wird, werden zumeist gerade die selteneren Arten ausgesucht, die dadurch im Wachstum so stark beeinträchtigt werden, dass ein Schlag- oder Fegeangriff den Ausfall bedeutet; sei es durch Absterben oder auch durch Konkurrenznachteil. Der Hauptschaden ist dabei zumeist nicht nur der Verlust des betroffenen Individuums sondern die Entmischung des betroffenen Bestandes. Überlebende Individien weisen durch die Verletzungen zumeist Stammdeformationen auf, und die zahlreichen Wundflächen bieten weiters Eintrittspforten für Schadorganismen. Neben Wachstumsverlusten trägt dies zur Minderung der Holzqualität bei.
Kurative Maßnahmen Biologisch: Stehen lassen gefegter Individien, anderenfalls wird Ersatz gesucht - und gefunden. Erhöhen des Jagddruckes in bestimmten Bereichen (Punktbejagung).
Integriert: Schutz wertvoller Bäumchen durch Umbauen mit dicht stehenden, weniger wertvollen Pflanzen.
Mechanisch: Schützen von Einzelpflanzen durch Umwickeln mit Fegeschutzspiralen, Netzen oder Gittern bzw. durch Aufstellen von Monosäulen oder Drahtkörben. Flächiger Schutz durch Einzäunen einer gesamten Kultur.
Chemisch: Auftragen (streichen oder spritzen) von anerkannten Fegeschutzmitteln. Verstänkern hat sich zumeist langfristig als wirkungslos herausgestellt!
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| Fegeschaden: Lärche | | Fegeschaden: Fichte |
| Keine Vorkommen in Österreich gefunden |
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