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4 Biologische Vielfalt in Österreichs Wäldern
Handlungsfeld 4
Vision 2030: Die biologische Vielfalt in Österreichs Wäldern mit ihren Arten, Genen, Ökosystemen und Landschaften ist durch die nachhaltige, multifunktionale Waldbewirtschaftung, die auch gezielte Außernutzungstellungen nach erfolgtem Interessenausgleich beinhaltet, forciert. Der waldbasierte Sektor leistet seinen Beitrag, damit der Verlust an biologischer Vielfalt in den Waldökosystemen österreichweit gestoppt ist.
4.1 Erhöhung des Anteils von Waldlebensräumen mit einem günstigen Erhaltungszustand und Förderung waldgebundener Arten von europäischer und nationaler Bedeutung
4.2 Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung der Waldbiodiversität auf der gesamten österreichischen Waldfläche
4.3 Erhalt und Förderung einer ungestörten dynamischen Entwicklung von speziell ausgewählten Waldflächen, wo die gesetzlichen Vorgaben dies ermöglichen und der Interessenausgleich gewährleistet ist
4.4 Erhaltung oder Entwicklung von ökologisch und kulturhistorisch relevanten Waldlebensräumen, die durch bestimmte traditionelle Bewirtschaftungsformen geprägt sind
4.5 Sicherstellung einer optimierten Waldlebensraumausstattung unter Berücksichtigung einer möglichst langfristigen Habitatkontinuität
Indikatoren:
3.5 - Wälder mit Bewirtschaftungsplänen
4.1 - Baumartenzusammensetzung
4.2 - Verjüngung
4.3 - Natürlichkeitsgrad
4.5 - Totholz
4.6 - Genetische Ressourcen
4.8 - Gefährdete Waldarten
4.9 - Geschützte Wälder
4.10 - Vorhandensein der "waldgesellschaftsprägenden" Baumarten der PNV: Überschirmungsgrad der waldgesellschaftsprägenden Baumarten in % der Verjüngungsfläche
4.11 - Biodiversitätsindex Wald
4.14 - Anteil der in Österreich identifizierten Waldgesellschaften, die durch das Naturwaldreservateprogramm des Bundes erfasst und nachhaltig betreut werden
7.5 - Anzahl der unterfertigten sektorrelevanten bi- und multilateralen Kooperationsabkommen
Strategische Schwerpunkte / Stoßrichtung
  • Identifikation und Sicherung von Lebensräumen für Tot- und Altholzbewohner, funktionelle Tot- und Altholzstrukturen mit ausreichenden Totholzmengen und -qualitäten, Habitatbäumen, Altholzstrukturen und Verbindungskorridoren in sinnvoll ausgewählten Räumen ("conservation landscapes") durch Vertragsnaturschutz
  • Etablierung einer Plattform (EigentümerInnen, BFW etc.) zur Forcierung der Erstellung von waldökologischen Bewirtschaftungsplänen/Waldfachplänen mit Schwerpunkt Naturschutz
  • Partnerschaftliche Erarbeitung von Regionalkonzepten zur Habitatsicherung und Verbesserung im Rahmen der bestehenden Kompetenzen - regionale Biodiversitätsleitbilder
Nr. Maßnahme Beschreibung Federführung Mitwirkung Finanzierung Zeitplan Anmerkungen Vw
4.5.1
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Life "Ausseerland": Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland Im LIFE+ Projekt "Ausseerland" werden Managementpläne ausgearbeitet, die Lebensräume und Arten im Projektgebiet erhalten oder verbessern sollen. Maßnahmen wie Moorrenaturierungen, Einbringen von Mischbaumarten, Förderung von Totholz oder Rückbau von Wassersperren werden umgesetzt. Projektbegleitend gibt es Kartierungen und Monitoringprozesse, die den Erhaltungszustand dokumentieren und oftmals die erste Beweissicherung für das Vorhandensein einer Art in diesem Gebiet darstellen. Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Teil der Naturschutzarbeit in diesem Projekt. ÖBf-AG Land Steiermark, Gemeinden des Ausseer­landes, Fischereiverband, WLV, Gebietsbetreuung EU-Schutzgebiete; Wasserbauverwaltung, BML, BFW,WWF, Birdlife, Naturschutzbund u.a. 5,7 Mio. ¤; ÖBf 45%, Bund und Land, zusammen 5 %, EU 50% Bis 30.6.2019
4.5.2
Beurteilungskriterien nicht erfüllt  Fortschrittsbericht senden kein Fortschrittsbericht
ÖWI –Fernerkundung – Totholz und Altholz Erweiterung der ÖWI zur flächigen Erfassung vom stehenden Totholz und Altholzes. BFW BML offen 2017+ Neben den Probeflächenerhebungen zur statistischen Abschätzung der Alt- und Totholzmenge wird hier eine Methode Entwickelt, die die automatisierte flächenhafte Erfassung ermöglicht. Damit können die räumlichen Zusammenhänge dieser Waldstrukturen erfasst werden.
2.6.2
Beurteilungskriterien nicht erfüllt 
Entwicklung bzw. Verbreitung bereits erarbeiteter, leicht handzuhabender Entscheidungshilfen für die Waldbewirtschaftung Weiterentwicklung der bestehenden Hilfsmittel und Ausrollung auf andere Bundesländer Landwirtschafts­kammern, Länder, BML, BFW LE14-20 Ab Projektgenehmigung
3.3.11
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Vertragsnaturschutz Außernutzungstellung von Waldflächen bzw. Nutzungseinschränkungen kann je nach Eigentumsart- und größe nur nach vorheriger Einigung von vertraglich vereinbarten Entschädigungsleistungen einer nicht weiter verfolgbaren, freien Waldbewirtschaftung Projektwerber/-auftraggeber Grundeigentümer Vertragspartner 2020+
4.1.14
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Waldökologische Plattform – Integrative Waldbewirt­schaftung in Forstbetrieben Umsetzung der Vorgaben des Ziels 3B der Biodiversitätsstrategie 2020+ im Wald gemeinsam mit Forstbetrieben. Gründung einer waldökologischen Service- Plattform für betroffene Forstbetriebe um Waldökologische Bewirtschaftungspläne zu erstellen. BIOSA, LFBÖ BFW, LKÖ, Forst- und Naturschutz­behörde, BML.. LE14-20 Jänner 2017 - Jänner 2020
Liste der Ziele
4.1.16
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Biotop und Artenschutz im Bergwald (BASCH) Berücksichtigung von Naturschutzzielen in der waldbaulichen Beschreibung der Waldtypisierung Tirol in Hinblick auf Natura2000-Managementpläne LFD Tirol Abt. Umwelt; TU München, LWF Freising Interreg 2017-2020
Liste der Ziele
4.6.3
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Strukturreiche Waldränder Umwandlung, Gestaltung und Schaffung naturnaher, strukturreicher Waldränder - Information und Aufruf zu freiwilligen Maßnahmen Naturschutzbund Grundbesitzer, Landwirtschafts­kammer, ÖBf-AG, Forstverein, NGOs, Länder, BML SI, III Beantragt bei LE 14-20 bis Frühjahr 2019
4.6 Gewährleistung der Funktionen des Waldes im Biotopverbund unter Berücksichtigung benachbarter Lebensräume
4.7 Forcierung der Forschung und eines modernen Wissens-Managements über alle Dimensionen der Waldbiodiversität und Stärkung der Motivation zur Umsetzung von Management-Massnahmen zum Erhalt und Ausbau der Waldbiodiversität