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6 Gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Aspekte der Österreichischen Wälder
Handlungsfeld 6
Vision 2030: Die Nutzung des Rohstoffes Holz sowie weitere Ökosystemleistungen des Waldes sind gesellschaftspolitisch anerkannt. Die gesamte Wertschöpfungskette Wald-Holz wird im Waldland Österreich als attraktives Arbeitsumfeld angenommen. Bildung, Forschung und Wissenstransfer forcieren Innovationen und machen den wald- und holzbasierten Sektor zukunftsfähig. Ein fairer Interessensausgleich der vielfältigen Ansprüche an den Wald ist sichergestellt.
6.1 Gezielte Information der Gesellschaft und aktive Kommunikation über die Funktionen des Waldes sowie über die vielfältigen Leistungen der Forst- und Holzwirtschaft
6.2 Ausbau der Angebotspalette zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung des Wald- und Holzsektors und Stärkung des ländlichen Raumes
6.3 Weiterentwicklung des forst- und holzbasierten Sektors durch Innovation und Stärkung der Forschung
6.4 Sicherstellung und Weiterentwicklung eines breiten wissenschafts- sowie praxisorientierten Ausbildungsangebotes für Berufsfelder in den Bereichen Wald und Holz durch qualifizierte Bildungseinrichtungen
6.5 Etablierung von Mindestbildungsinhalten über den Wald entlang der gesamten Aus- und Weiterbildung
6.6 Forcierung des Ausgleiches der vielfältigen Interessen und Ansprüche an den Wald
Indikatoren:
6.10 - Zutritt zu Erholungszwecken
6.12 - Öffentliches Bewusstsein und Beteiligung der Öffentlichkeit
6.15 - Vorhandensein eines ständigen Waldforums
Strategische Schwerpunkte / Stoßrichtung
  • Aufbau und Förderung partnerschaftlicher Kooperationen und vertraglicher Vereinbarungen besonders auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene
  • Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur Gewährleistung der Sicherheit aller WaldnutzerInnen
  • Evaluierung der Angebote für Erholungssuchende im Wald und der Fördermöglichkeiten für Erholungseinrichtungen / Lenkungsmaßnahmen
  • Verstärkte Kommunikation und Information über die Rechte und Pflichten aller WaldnutzerInnen
  • Gemeinsame Erarbeitung, Aufbereitung und Aufarbeitung spezifischer Verhaltensregeln für alle Zielgruppen
  • Erstellung raumbezogener Planungsgrundlagen und Indikatoren für den Interessensausgleich unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Aspekte
  • Konsequente Weiterführung der Gespräche zum Ausgleich der vielfältigen Interessen und Ansprüche an den Wald
  • Partizipative Entwicklung von Lenkungs- und Regulierungskonzepten für Freizeitsportler und Erholungssuchende
Nr. Maßnahme Beschreibung Federführung Mitwirkung Finanzierung Zeitplan Anmerkungen Vw
6.6.1
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Bergwelt Tirol miteinander erleben Das Ziel - die Konfliktregelung bei allen Natursportarten - soll einerseits durch den Dialog aller Naturnutzer und andererseits mit Hilfe einer Lenkung der Naturnutzer durch Angebote erfolgen. LFD Tirol Landwirtschaftskammer Tirol, Wirtschafts­kammer Tirol, Tiroler Jägerverband, Österreichischer Alpenverein, Land Tirol - Abt. Umweltschutz, Land Tirol - Gruppe Forst, Naturfreunde Tirol LE 14-20, BML laufend https://www.bergwelt-miteinander.at
Liste der Ziele
6.6.2
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Plattform Freizeitnutzung in der Natur Im Rahmen einer Plattform sollen Lenkungsmaßnahmen und Regulierungskonzepte entwickelt werden, um dem Ausgleich der vielfältigen Interessen und Ansprüche an den Wald gerecht zu werden. Walddialog, LFBÖ BOKU, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (VetMed), ÖBf-AG, Jagd Österreich, Tourismus­verbände Österreich, LKÖ, Forstvereine, BFW, WLV, BML, Naturschutzbund, UWD, BirdLife, WWF, Alpine Vereine, Verein Waldpädagogik in Österreich, OEPS, UPMOVE, Mitglieder des ÖWAD-Prozesses LFBÖ; BML 2020+ Ziel ist unter anderem, die gemeinsame Erarbeitung, Aufbereitung und Aufarbeitung spezifischer Verhaltensregeln für alle Zielgruppen im Wald, im Rahmen einer Plattform, um der Vielfalt von Interessen und Ansprüchen gerecht zu werden. Weiteres sollen Lenkungsmaßnahmen und Regulierungskonzepte entwickelt werden.
Maßnahmen:
Erstellung eines Konzeptes
 Formulierung von Fair-Play-Regeln, welche für alle Arten von Freizeitnutzung Gültigkeit haben.

 Konkretisieren der Fair-Play-Regeln für die verschiedenen Freizeitnutzungsarten.
 Organisation einer Fachenquete „Plattform Freizeitnutzung in der Natur“, als eine follow-up Veranstaltung zu den Fachenqueten „Sport und Freizeit in Wald und Natur: Konfliktfelder und Lösungsmodelle". Diese soll in enger Abstimmung mit der Tourismussektion organisiert werden.
 Erstellung von Studien im Auftrag der Plattform.
 Best Practice Beispiele zur Orientierung und Hilfestellung auf lokaler Ebene.
6.6.3
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Waldspiele Steiermark Bei waldpädagogischen Ausgängen wird Kindern im Volksschulalter das Ökosystem Wald mit sämtlichen Verhaltensregeln dargestellt LK Stmk Waldpädagogen, proHolz Steiermark proHolz, LK Steiermark Ab Herbst 2017
6.6.4
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Mountainbikemodelle Qualitative Verbesserung des Angebotes für Mountainbiker durch Ausrollung von partizipativen Lenkungskonzepten Landesforstdienste Interessens­vertretungen (Grundeigentümer, Jagd, Naturschutz etc.) und Interessens­gruppen für Tourismus und Radsport Länder Kann sofort begonnen werden Die Landesforstdienste erfüllen diese Aufgabe als Daueraufgabe und unterstützen die Umsetzung dieser Maßnahme in ihrem eigenen Wirkungsbereich. Einzelne Bundesländer forcieren diese Maßnahme durch eigene spezifische Aktivitäten.
Bedingt durch den unterschiedlichen Fortschritt in der Umsetzung in den Bundesländern, ist dieser beim jeweiligen Bundesland in Klammer angeführt.


siehe „Mountainbikemodell Tirol"
6.6.5
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Handlungs­empfehlungen für regionale sowie fachliche Grundlagen für landesweite, nachhaltige integrative Mountainbike Konzepte Erarbeitung fachlicher Grundlagen zur ausgewogenen MTB-Lenkung im Raum. Kontext: Nutzungsvorgaben für und Nutzungsinteressen von GrundeigentümerInnen sowie Förderung und Schutz der biologischen Vielfalt in den österreichischen Kulturlandschaften. Umweltbundesamt ILEN (Universität für Bodenkultur Wien, Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur, Institut für Landschafts­entwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung), LWK Sbg, LWK NÖ, LWK OÖ, LWK Stmk, iNuF OG (Agentur für innovative Natur- und Freizeitkonzepte), BFW (Bundesforschungs­zentrum Wald) LE 14-20 Einreichung möglichst beim nächsten Call, ab Zuschlag 15 Monate Der Druck auf die Landschaft wird auch künftig zunehmen: Mehr Freizeitaktivitäten, mehr Tourismusangebote bei glz. durch Bodenversiegelung lfd. geringer werdender Fläche. Befriedigende Lenkungsmaßnahmen zum MTB können auch Vorbildwirkung betr. Konflikte unter anderer Nutzungsinteressen haben
6.6.6
Beurteilungskriterien sind erfüllt  Fortschrittsbericht senden Fortschrittsbericht
Projekt „Waldbesuche im Fokus“ Workshopreihe zum Thema Besucherlenkung CIPRA Österreich BML, Naturfreunde Österreich, Alpenverein, Jagd Österreich, LKÖ, LFBÖ, Umweltdachverband, BFW BML Mai 2021 bis Juni 2022
6.6.7
Beurteilungskriterien nicht erfüllt  Fortschrittsbericht senden kein Fortschrittsbericht
Weiterer Ausbau des bedarfsgerechten Angebots an Mountainbike­strecken und Reitwegenetz Auf Basis vertraglicher Vereinbarungen und unter Vermittlung von Fair-Play-Regeln ÖBf-AG Tourismus­verbände, Städte, Gemeinden Wegeerhalter (alpine Vereine) OEPS laufend
Wunsch von Upmove: Wege ins Streckennetz aufzunehmen
2.1.2
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Respektiere deine Grenzen Weitere Ausrollung der Kampagne "Respektiere deine Grenzen" in Verbindung mit einer kritischen Auseinandersetzung aller Aspekte der Erholungsnutzung im Wald Länder Länder unter Einbindung der Interessens­gruppen insbesondere Freizeit­wirtschaft, Tourismus­verbände, Tourismus­werbung, etc. (Jagd Österreich) in Prüfung Abhängig von Genehmigungszeitpunkten
3.1.3
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Österreichische Waldinventur Die ÖWI hat als Großraummonitoring das Ziel, Informationen zu den Ressourcen des Rohstoffes Holz und über Zustand und Veränderung des Ökosystems Wald zu liefern. BFW BML, BFW 2016+
6.4.10
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Vernetzung von Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft Vernetzung, Sichtbarmachung und Stärkung der Partizipation von Frauen in der Forst- und Holzwirtschaft, Austausch von Best Practice-Beispielen, Ableitung konkreter Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene. BFW Forstfrauen, IUFRO, IFSA, BML BML und Partner 2019 - 2021
6.1.13
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Wald in Frauenhänden Das Projekt - Wald in Frauenhänden - setzt seit 2011 Maßnahmen, um die Beteiligung von Frauen, insbesondere von Waldbesitzerinnen, auf verschiedenen Ebenen der Forstwirtschaft zu heben, sie bei der Waldbewirtschaftung zu unterstützen und sie verstärkt in forstlich-organisatorische Gestaltungsmaßnahmen und Meinungsbildung einzubinden. FAST Pichl Waldverband Steiermark, Steirische Jägerinnen, Forstfrauen LE 14-20, Eigenmittel Start 2011, seither laufende Fortführung
6.4.11
Beurteilungskriterien sind erfüllt 
Fem4Forest – Forests in Women´s Hands (Wald in Frauenhänden) FEM4FOREST zielt auf eine verbesserte Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und in Entscheidungsprozesse im Forstsektor des Donauraums ab. Für Waldbesitzerinnen, im Forstbereich tätige Frauen und Schülerinnen und Studentinnen werden ein am tatsächlichen Bedarf orientiertes Trainings- und Mentoringprogramm und innovative Kooperationsmodelle erarbeitet und angeboten, Maßnahmen zur Bewusstseinsschaffung in Organisationen und forstlichen Strukturen werden gesetzt. Slowenisches Forstinstitut (GIS), Ljubljana Österreich (FAST Pichl, Waldverband Steiermark, nowa), Slowenien, Kroatien, Bayern, Bulgarien, Rumänien, Ukraine, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Tschechische Republik Interreg Danube Transnational Programme, Projektvolumen 1,62 Mio. ¤ 1.7.2020 bis 31.12.2022
6.7 Bewusstseinsbildung über die landeskulturelle Bedeutung und gesundheitlichen Wirkungen der Wälder