Neue Importholzschädlinge aus Sibirien
H. Krehan und C. Holzschuh
Im Jahr 1998 sind große Mengen (mehr als 100.000 Fm) von Sibirischer Lärche (Larix sibirica) aus Irkutsk und Krasnojarsk von den heimischen Holzhandelsfirmen via Bahntransport nach Österreich importiert worden. Bei den für diese nichteuropäischen Rundholzlieferungen gesetzlich vorgeschriebenen, phytosanitären Holzkontrollen wurden zahlreiche in Österreich und Zentraleuropa noch nicht verbreitete Forst- und Holzschädlinge entdeckt. Bisher wurden 6 neue Bockkäferarten (Cerambycidae), ein Prachtkäfer (Buprestidae) und eine Holzwespe (Siricidae) unter der Rinde bzw. im Splintholz der Sibirischen Lärchen vorgefunden. Von den Bockkäferarten ist zweifellos Xylotrechus altaicus der potentiell gefährlichste Schädling, da er in seiner Heimat nur vitale, gesunde Altlärchen befällt und zu Massenvermehrungen neigt. Die übrigen Bockkäferarten sind Folgeschädlinge, die bevorzugt geschwächte Bäume besiedeln. |
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Bockkäfer (Cerambycidae) |
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Xylotrechus altaicus (Gebler) |
Käfer 12-24 mm, Halsschild kugelig gewölbt und ohne Seitendorne, Flügeldecken nach hinten verschmälert, einfärbig grau und mit kurzer, hellerer Querbinde etwas vor der Mitte. Beine und Fühler rötlichbraun, erstere sehr lang, letztere sehr kurz, sie erreichen auch beim Männchen nicht die Mitte der Flügeldecken. Larven Biologie Schaden Dieser Schädling stellt eine große Gefahr für heimische Lärchenbestände dar, deshalb wird dringend empfohlen, bei Verdacht eines Bockkäferbefalles an importierten sibirischen Lärchestämmen umgehend geeignete Bekämpfungsmaßnahmen einzuleiten (Einschnitt mit anschließender Kammertrocknung oder Begasung). Bei Holzeinfuhr während der Flugzeit der Käfer (Juni-August) wird jede Bekämpfungsmaßnahme wirkungslos sein, da die Imagines während des Transportes ausfliegen werden! |
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Acanthocinus carinulatus (Gebler) |
Käfer Ähnlich unserem Zimmerbock (A.aedilis L.), etwas kleiner, dunkel und heller grau gesprenkelt, 12-20mm, Fühler etwa dreimal so lang wie der Körper, beim Weibchen etwas kürzer als beim Männchen, ersteres mit lang vorstehender Legeröhre. Larven Biologie Schaden |
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Tetropium gracilicorne Reitter |
Käfer Von unserem Lärchenbockkäfer nicht zu unterscheiden: Halsschild schwarz, Flügeldecken dunkelbraun oder schwarz, Beine rotbraun oder schwarz, Fühler erreichen nur die halbe Körperlänge, Augen vollständig geteilt. Larven Biologie Schaden |
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Monochamus sutor ssp. pellio (Germar) |
Käfer ca. 25 mm mit auffallend langen Fühlern; weniger hell gefleckt und dadurch dunkler als die Stammart M.sutor sutor (Linne). Larven sind beinlos und haben im Gegensatz zu Acanthocinus carinulatus nur eine waagrechte Analspalte von der höchstens eine kurze dritte Spalte nach unten verläuft ; Larven werfen auffallend viele und lange Bohrspäne aus, Ausbohrlöcher kreisrund. Schaden |
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SolskyCallidium chlorizans |
Käfer Grünlich metallisch, flach, Halsschild scheibenförmig und ohne Seitenecken, Fühler sehr kurz, 10-15 mm. Larven Schaden |
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Rhagium inquisitor ssp. rugipenne Reitter |
Käfer Wie die bei uns häufige Stammart, nur mit etwas stärkeren Rippen auf den Flügeldecken; Seitenhöcker am Halsschild ziemlich stark, kräftige Mandibeln (deshalb der Name Zangenbock), sehr kurze Fühler, schwärzlich und grau gefleckt. Larven Schaden |
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Prachtkäfer (Buprestidae) |
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Phaenops guttulata (Gebler) |
Käfer 7-11,5 mm, dunkelbraun metallisch glänzend, auf den Flügeldecken mit 6 hellen, rundlichen, in einem Kreis stehenden Fleckchen. Larven |
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Holzwespe (Siricidae) |
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Urocerus sp. |
Wespe Flügel glasig durchsichtig, nur die Außenhälfte der Hinterflügel rauchig verdunkelt, Körper schwarz mit gelbem Fleck auf den Schläfen; beim Männchen ist der Hinterleib dunkel rotbraun mit schwarzer Spitze; gelb gefärbt sind die Fühler ab dem 2. Glied sowie die Schienen und Tarsen, wobei von den Hinterschienen nur die Basis hell ist und das 1. Glied der Hintertarsen ist umfangreich schwärzlich. Weibchen ist uns noch keines bekannt! Schaden Der Beitrag wurde auch veröffentlich in :Forstschutz Aktuell Nr. 23
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