Forstliche Bundesversuchsanstalt - Index Forstschutz
Entomologie


Schwerpunkt Fichtenborkenkäfer

In der Familie der Borkenkäfer (Ipidae) sind besonders an Nadelholz Vertreter zu finden, die leicht zu Massenvermehrungen neigen und in großem Ausmaß Bäume zum Absterben bringen können.

In erster Linie ist hier der Buchdrucker (Ips typographus) zu nennen, der fast ausschließlich an Fichte vorkommt. Die letzte und zugleich größte Gradation wurde durch starke Windwürfe im Jahr 1990 (7,000.000 fm Schadholz) ausgelöst, der trockene Sommer des Jahres 1992 ließ den Borkenkäferschadholzanfall österreichweit auf 1,500.000 fm explodieren. Die Darstellung der relativen Niederschlagswerte einiger Wetterstationen Österreichs im Sommer 1992 (siehe Abbildung) läßt bereits die Schadschwerpunkte erahnen. Es sind dies die niederen, sommerwarmen Lagen Österreichs, besonders Ober- und Niederösterreich, das Burgenland und die östliche und südliche Steiermark.

Mittlerweile hat sich die Befallssituation etwas entspannt, obwohl der Borkenkäferschadholzanfall mit 660.000 fm im Jahr 1998 immer noch sehr hoch liegt. Die Gefahr eines neuerlichen Anstiegs des Borkenkäferschadholzanfalls ist zukünftig insbesondere bei Trocken-, bzw. Hitzeperioden gegeben.

Ein Forschungsschwerpunkt des Instituts für Forstschutz befasst sich mit der Verbesserung von Borkenkäferbekämpfungsmaßnahmen um neuen Erkenntnissen, sowie aktuellen wirtschaftlichen und klimatischen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.


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PfiA 2000-05-19